Das literaturgeschichtlich alte Motiv vom Verkauf des Schattens oder Seele – der immateriellen Werte also – erhält in diesem Stück eine ebenso witzige wie groteske Variante. Zum Verkauf stehen Herz und Leber. Die Figuren, der Tradition der Commedia dell’Arte folgend, sind mehr Typen als differenzierte Einzelcharaktere, ihren Stoff haben sie der Wirklichkeit, dem alltäglichen Leben entliehen.

HERZ & LEBER, HUND & SCHWEIN, ist ein Verwirr- und Verwechslungsspiel im klassischen Sinn der Commedia dell’Arte. Hansjörg Schneider greift in seiner Komödie brisante Themen der Gegenwart auf. Darunter den skrupellosen Handel mit menschlichen Organen ebenso wie den unverstellten Hass der Bürger auf alles Fremde und Unbekannte.

Diese Themen sind das Wirklichkeitsgerüst, in dem sich die elementaren Kräfte seiner Komödie: Hunger, Sexualität und Geldgier entfalten, und die Handlung vorantreiben.

  • Regie: Kaspar Sigrist
  • Leitung: Andreas Stettler